Letzter Tag in Glendalough!-24.1.14

Heute haben wir unsere Arbeit (endlich wieder mit Carlos' Hilfe) innerhalb von 45 Minuten erledigt und sind dann einkaufen gegangen.
Als wir wieder Richtung Hostel gelaufen sind, kam eine kleine Hündin auf uns zugerannt. Sie legte die Ohren an, duckte sich mit eingezogenem Schwanz vor mich und warf sich unterwürfig auf den Rücken, als ich zu ihr ging.
Sie war aus einem verlassenen, verwahrlosten Grundstück gekommen und hatte keine Nummer im Ohr, aber ein Halsband um. Als ich sie vorsichtig streichelte, klebte sie förmlich an mir. Ihr Fell war ganz dreckig und nass vom feinen Nieselregen und wie sie ihren Kopf in meine Hand legte und die Augen schloss, kam es mir vor, als hätte sie lange keine Zärtlichkeit mehr erfahren. Auf einem Nachbargrundstück entdeckten wir einen Zwinger und sie begrüßte fröhlich einen Hund, der daraus auf sie zukam, sodass wir unseren Weg fortgesetzt haben (vermutlich war es ihr zu Hause). Die Kleine hatte anscheinend jedoch nicht die Absicht, uns so bald wieder allein zu lassen und lief uns einen Kilometer lang nach. Zwischendurch passierte etwas, das mir fast das Herz zerriss: Immer, wenn ein Auto auf der Straße vorbeifuhr, winselte sie ganz jämmerlich, zog den Schwanz ein und sprang panisch von der Straße weg durch ein Gebüsch oder einen Zaun auf ein Grundstück. Bestimmt ist sie mal angefahren worden... irgendwann kam sie aus einem ihrer Verstecke nicht wieder hervor, um uns weiter zu folgen. Ich hoffe, dass sie nicht misshandelt wird- doch auch wenn.. In Irland werden Hunde nach 5 Tagen im Tierheim erschossen.
Zurück im Hostel haben wir mit Carlos eine Dvd nach der nächsten gesehen und uns schließlich von ihm verabschiedet.
Glendalough war ein schönes Erlebnis und ich werde die vertrauten Abende mit Carlos sicher vermissen - aber ich freue mich auch auf Kilkenny und Cork und schließlich sieht man sich immer zwei mal im Leben... ;)