Montag, 10. März 2014

Ausruh-und Strandtag+Franzosenalarm-8.3.14/9.3.14

Am Samstag haben wir einfach mal gegammelt..bis Mittags geschlafen und dann den Rest des Tages unsere Nasen in Bücher gesteckt und Dvds geschaut.
Abends saßen wir grade vor dem Film "ChickenRun" als Pierre plötzlich kreischend aufsprang und "Oh Gott!" schrie. Geistesgegenwärtig bin ich natürlich auch vom Bett gehüpft und habe geschrien wie ein kleines Mädchen, als ich den Grund für den plötzlichen Aufbruch sah: eine dicke fette Hausspinne saß gemütlich auf unserer Decke!
Todesmutig packte Pierre eine DVD-Hülle und begab sich in Angriffsposition.
Daraufhin entwickelte sich eine Kreisch-Konversation:
Ich: "Töte sie nicht!"
Er: "Ich MUSS!"
Ich: "NEEIIIN!"
Er: "Doooooch"- Patsch.
Schon war es geschehen. Nach einigen weiteren harten Schlägen war das Tierchen zermatscht und wir außer Atem vor Aufregung und dem Rumschreien.
Am nächsten Morgen trafen wir uns um 11 Uhr, um zum Strand aufzubrechen- da ich nicht lebensmüde bin, haben wir uns für den Strand nahe Greencastle anstelle des anderen, an dem wir schon mal waren, entschieden.
Wir liefen die Straße entlang-uns trafen auf einen alten Freund: Riley, der Hund einer Nachbarfarm, der öfter die Ladies auf unserer Farm besucht, lief uns von seinem Zuhause entgegen... und ließ uns nicht mehr allein.
Er folgte uns bis zur Hauptstraße und bescherte uns den ersten Herzinfarkt: mit irrer Geschwindigkeit sprang er bellend auf ein nahendes Auto zu und versuchte, bei voller Fahrt in dessen Reifen zu beißen.
Wir sahen uns das ganze drei Mal an und versuchten, ihn zurückzuschicken, dann banden wir Pierres Schal an sein Halsband, um ihn von den Autos fern zu halten.
Schließlich ist es nicht nur ein Risiko für ihn, sondern vor allem auch für die Autofahrer, denn wenn die sich bei 80 km/h erschrecken und das Lenkrad herumreißen...
Riley begleitete uns also bis zum Strand und drehte dort völlig am Rad.
Er rannte los wie ein Besessener, die Zunge aus dem Maul hängend, der Kopf wie ein Irrer auf-und abwippend. Er sah richtig schön dämlich aus, anders kann man es nicht sagen.
Wir genossen die Ruhe und das Meer eine Weile, dann machten wir uns auf den Rückweg. Ich war froh, dass es ein (beginnend) regnerischer Sonntagnachmittag war, denn so waren kaum noch Autos auf der Straße unterwegs. Die wenigen, die herumfuhren, begrüßte Riley natürlich freudig: so tolle, große Spielgefährten! Und die runden Dinger an jeder Ecke sehen so lustig aus...da kann man doch mal versuchen, reinzubeißen-vor allem, wenn sie sich richtig richtig schnell drehen!
Irgendwann waren wir von der Hauptstraße runter und bei Rileys Zuhause angelangt. Wir klingelten, um den Besitzern zu sagen, wo ihr Hund den ganzen Tag über gesteckt hatte und um ihnen die Meinung zu geigen-schließlich ist es ihr Hund und es ist nicht richtig, dass Fremde sich für ihn verantwortlich fühlen müssen.
Eine Frau öffnete die Tür im Bademantel, ihre beiden kleinen Mädchen lugten durch die Beine.
Wir erklärten ihr, dass Riley uns bis zum Strand gefolgt ist und sie doch irgendwas tun sollten, weil es einfach gefährlich ist, wenn er Autos jagt.
Die Antwort? Jetzt kommts...
"Oh Danke, dass ihr Riley auf einen langen Spaziergang mitgenommen habt! Das war sehr nett. In letzter Zeit scheint er dauernd davonzulaufen!"...
Ja...ach nee. Echt? Oh es hat uns sehr viel Spaß gemacht einen Herzinfarkt nach dem nächsten zu bekommen, rumgeschleift zu werden und von verärgerten Autofahrern beschimpft zu werden!
Er läuft weg? Wieso das denn? Es ist doch nie jemand zu hause und ein anderer Hund ist auch nicht da, außerdem hat er doch einen winzigen Außenzwinger... sie war nach langer Zeit mal wieder einer dieser Menschen, bei denen ich mir nur dachte "Kopf-Tisch".
Abends haben wir dann die neuen WWOOFER kennengelernt, Mutter (Sylvie) und Sohn (Arneau) aus Frankreich-und nach wenigen Minuten gingen sie mir gehörig auf den Geist. Denn warum sollte man in Irland auch wenigstens ein einziges Wort englisch sprechen? Denn genau das tun beide nicht.
Also wurde das ganze (fantastische) Dinner über munter Französisch palabert... ich warf Geoff einen Blick zu und er tat mir auf der Stelle leid. Denn Jo spricht sehr gut französisch und ich verstehe zumindest alles (auch wenn ich mich schlichtweg weigere, Französisch zu sprechen, wenn nicht mal sowas wie "Very good" statt "très bien" über ihre Lippen kommt)-aber Geoff spricht nicht ein einziges Wort der Froschfressersprache.
Pierre war auch ziemlich genervt, denn er ist schließlich genauso hier, um sein Englisch zu verbessern und muss jetzt dauernd den Übersetzer spielen.
Die nächsten Tage werden lustig...

1 Kommentar:

  1. hi mein Engelchen,

    na da habt ihr ja ein aufregendes Wochende hinter euch, der Hund sieht ja richtig gepflegt aus, der hat sich bestimmt gefreut endlich mal nicht allein rumbummeln zu müssen.............
    du armes Mädchen mußt wohl in den letzten Tagen doch noch französischen lernen :)
    ist schon gut das du wenigsten was verstehst................
    so Mäuschen nun genieße die letzten Tage auf der Farm und die Umgebung.............

    liebe Grüße sendet Omi

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