Samstag, 15. März 2014

Frust und letzer Abend-13.3.14

Heute haben Pierre und ich für vier Leute gearbeitet.
Den ganzen Tag über haben Sylvie und Arneau größtenteils rumgestanden, mit den Hunden gespielt und auf beschäftigt getan.
Innerhalb von 1,5 Stunden haben sie ganze 2 Schubkarren voll Kompost auf dem Feld verteilt, während Pierre und ich drei Meter Kompost verrückten... nicht, ohne vorher die Arbeit der beiden von den letzten zwei Tagen innerhalb von zehn Minuten zu berichtigen: sie haben tatsächlich ca. einen halben (!) Meter um 20 cm verrückt und das direkt in die Lücke, in der man stehen muss, anstatt auf den Haufen, den wir ihnen angewiesen hatten... wie gesagt, wir brauchten ganze zehn Minuten um die Menge Kompost von den beiden vernünftig zu verteilen.
Nach 1,5 Stunden haben wir die Plätze wie letztes Mal getauscht und Pierre und ich haben ordentlich rangeklotzt, um ihnen zu zeigen, was machbar ist.
Und siehe da: innerhalb von 45 Minuten zierten 10 Schubkarren voll Natur-Dünger das Feld.
Nachmittags halfen Pierre und ich schnell, eine Lieferung in den Shop zu tragen, dann gruben wir eines der Felder weiter um und fütterten die Tiere.
Dabei beschlossen wir, Jo zu informieren. Denn sie und Geoff planen, wann was fertig sein muss und wenn dann diese Erwartungen total unterschritten werden müssen sie das meiner Meinung nach wissen.
Wir WWOOFER sind zusammen nach Moville gefahren, dort habe ich mir Bagels und Käse für den nächsten Tag gekauft und bin mit meinen Hosts zurückgefahren.
Dabei habe ich die Gelegenheit genutzt, um mit Jo zu sprechen. Ich meinte, dass ich das Gefühl habe, die beiden würden nicht hart genug versuchen, zu arbeiten und dass ich nicht möchte, dass Pierre für drei arbeiten muss, wenn ich weg bin.
Die Antwort schockierte mich dann schon und machte mir ein ziemlich schlechtes Gewissen: es sei nicht meine Angelegenheit, ich werde den Franzosen kein Wort sagen und Pierre werde mit der Situation schon klarkommen... nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte.
Pierre bestärkte mich später darin, dass es richtig gewesen war, etwas zu sagen und wir stießen auf eine tolle gemeinsame Zeit an.
Das Dinner war der Knaller! ChiliConCarne und Pommes, davor Nachos mit vier verschiedenen Dips und einem fantastischen Weißwein. Zum Nachtisch gab es eine Art Rote Grütze und eine Variation von dem Himbeerdessert, dass Mama manchmal macht und ich so liebe*.*
Danach verzogen Pierre und ich uns mit einer Flasche Baileys und Bier in sein Cottage, tranken den ganzen Abend und quatschten bis morgens halb 2 Uhr.
Dann gingen wir zum Haupthaus, füllten seine Wärmflasche und während er mit den Hunden auf ihren Kissen schlief, schrieb ich in das Gästebuch.
Eigentlich konnte ich mich nur bei ihnen für diesen wundervollen Monat bedanken. Ich habe neue Leute kennengelernt, hatte immer gutes Essen, es gab immer eine spannende und lustige Geschichte am Abend, ich hatte endlich wieder einen Hund zum schmusen (Molly hat sich jeden Morgen winselnd auf meine Füße gelegt, damit ich sie streichel), ich habe zum ersten Mal so richtig über organisches Essen nachgedacht, gelernt, unsere Nahrung (vor allem Fleisch-das wächst tatsächlich nicht auf Bäumen!) noch mehr zu schätzen, ebenso wie meine gute Erziehung (danke für meine Tischmanieren Mama und Papa!), ich hatte viel zu lachen und ich habe mich richtig zu Hause gefühlt.
Meine kleine Hütte wird mir sicher Fehlen und ich nehme vieles mit nach Hause (und wenn es nur die alltäglichen Teestunden sind)...

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