Heute morgen bin ich förmlich aus dem Bett gesprungen, so sehr habe ich mich auf ein anständiges Frühstück gefreut- denn das war im Hotelpreis inklusive.
Es war der WAHNSINN! Müsli, Milch die wirklich wie Milch und nicht wie Abwaschwasser geschmeckt hat, Orangensaft, Wurst und Käse, Obstsalat und Minikuchen am Buffet. Das Beste: ein Gericht aus der Speisekarte war ebenfalls mit drin.. also habe ich mir ein Omelett gegönnt und Steffi Pancakes. Es war so gut!
Mit dem Bus sind wir dann zurück nach Cork und von das aus nach Killarney gefahren, wo wir ein Hostel gebucht hatten.
Nach kurzer Suche im Sturm und Regen (ja, Irland präsentierte sich wieder von der besten Seite) hatten wir es gefunden und durften uns über ein Zweibettzimmer mit eigenem Bad freuen- in der Beschreibung hatten Gemeinschaftsduschen auf dem Gang gestanden.
Wir sind ein bisschen durch den Ort gelaufen, haben abends gekocht und ein bisschen was getrunken und sind dann in einen Nightclub (Disko) gegangen. Eigentlich war es ein Pub mit angeschlossener Disko. Vorne wurde Livemusik von sehr guten Sängern gespielt, hinten (gegen 10 Euro Eintritt) dann von der Platte gedudelt. Wir waren um elf Uhr vorne im Pub und staunten nicht schlecht, wie viele Leute schon betrunken waren. Knappe anderthalb Stunden später war dann jeder hackevoll.
Jeder schubste sich beim Tanzen und umherlaufen aus dem Weg (was niemanden zu stören schien, außer mir, die durch flache Schuhe noch kleiner war als alle anderen Frauen und deshalb dauernd Ellenbogen in den Rippen spürte), die Frauen staksten auf gigantischen Absätzen und in miniminiminikurze-Minikleider (die meistens jede Speckfalte betonten- aber egal, Hauptsache man trägt Größe 38 bei Größe 46!) gequetscht über die Tanzfläche vor der Bühne und die Männer tanzten alles an, was zwei bei hatte.
Dabei grölten sie einem gerne ins Ohr, packten einen ungefragt an den Hintern und versuchten einem Küsse aufzuzwängen. Keiner hatte vorher den Anstand, wenigstens "how are you?" Zu fragen- eine Floskel die dir sogar der Supermarktkassierer entgegenbringt.
Die Musik war gut, deshalb (und weil es uns die besoffenen Grabscher nicht wert war) sind wir im Pub geblieben und nicht in den Club gegangen.
Irgendwann wurde es so voll, dass sich meine Platzangst meldete und die Männer wurden fast handgreiflich. Sie versuchten Steffi wegzureißen, pressten uns aneinander, zerrten an mir.. es fühlte sich an als würde man einer Horde wildgewordener Affen die Lieblingsspielzeugpuppe hinwerfen.
Einzig der Kommentar "sie ist mein Mädchen" führte zu aufgegeilten Blicken der Männer und einem Ablassen von unseren Körpern- zwei vermeintliche Lesben hat sogar ihr versoffenes Hirn abgelenkt.
Alles in allem war es ziemlich anstrengend. Teilweise ganz lustig und vor allem die fantastischen Sänger waren es wert, hinzugehen, aber ob wir das so bald wiederholen...
Mal sehen wie das alleine wird;)
Lieben Gruß von einer kulturgeschockten Caro
"Eine Reise ist wie ein Trunk aus der Quelle des Lebens"- Ich möchte einen großen Schluck aus dieser Quelle nehmen und suche sie nun auf der grünen Insel. Jeden, den es interessiert, möchte ich mitnehmen durch meine Höhen und Tiefen, meine Erlebnisse und Erfahrungen und euch ein Stück der Welt durch meine Augen sehen lassen.
Samstag, 1. Februar 2014
Kulturschock Killarney-1.2.14
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na meine kleine kulturgeschockte Enkelin,
AntwortenLöschenda haben sich ein paar männliche Iren von ihrer besten Seite gezeigt, oh oh seit vorsichtig. vieleicht findet ihr in Killerney einen anderen Pub wo es gesittet zugeht. Wichtig ist das ihr zusammenhaltet, nur gemeinsam ist man stark...............
hoffe das Wetter ist inzwischen wieder besser geworden und ihr könnt viele Wanderungen unternehmen............
tschüß mein Spatz, deine Omi
So sind die Männer halt im wilden Westen. Und wenn Ihr noch weiter in den Norden ziehen wollt wird es noch schlimmer hatte bereits schon Alexander Humboldt bei seiner Expedition 1804 festgestellt ;-).
AntwortenLöschenWar das Irland?
Gruß Lothar