Nachdem wir uns um neun Uhr aus dem Bett gequält hatten (wir sind nichts mehr gewohnt!), um uns schnell das kostenlose Frühstück zu genehmigen, legten wir uns noch mal bis 12.30 Uhr hin, um dann (mehr oder weniger- eher weniger) frisch in den restlichen Tag zu starten.
Zuerst besichtigten wir die St. Mary's Cathedral, eine (von außen) sehr schöne Kathedrale, die leider innen versaut wurde. Die hölzerne Decke und die hohen Fenster, die das Schiff mit Licht fluteten, waren schlicht und elegant- sehr schön.
Allerdings wurde dieser doch recht bescheidene Eindruck durch an der Decke angebrachte Scheinwerfer, eine grün angeleuchtete Statue und ein mit Mulltüten, Minipalmen und elektrischem Wasserfall dekorierte Mariastatue ruiniert. Wieso man sowas tut? Keine Ahnung! Fragen wir die sich ehrfürchtig vor dieser lächerlichen Zurschaustellung Marias hinknienden Gläubigen...da fehlen mir mal wieder die Worte.
Es ist ja schön, wenn Menschen mit ganzer Seele an etwas glauben... aber dafür braucht man doch keinen Wasserfall in einer Kirche?!
Trotzdem habe ich wieder eine Kerze für die Großväter angezündet- ganz nach "Tradition" ;)
Hinterher sind wir ein Stück in den direkt angrenzenden National Park gelaufen, wo wir die Deenagh Lodge und das Knockreer House angesehen haben. Die hinter den Gebäuden aufragende Szenerie aus Bergen, Seen und endlosen Eichenwäldern verschlug es mir dann trotz (oder auch wegen) des einsetzenden Regens und des zerrenden Sturms doch die Sprache. Ich konnte es kaum erwarten, morgen ein wenig tiefer in diese wunderschöne Landschaft einzutauchen!
Es ist faszinierend zu sehen, dass sich kilometerweit Flachland vor deinen Augen erstreckt und es plötzlich von zerklüfteten Bergen abgelöst wird, als hätte ein riese sie aus dem Boden gezogen.
Das Wetter wird hier wohl auch in der kommenden Woche nicht viel besser- deshalb wird eine Wanderung zu den Gipfeln im warsten Sinne des Wortes wohl ins Wasser fallen... es ist leider viel zu gefährlich. Die Wege sind aufgeschwemmt, die Sichtverhältnisse sogar im Tal katastrophal und die Hänge zu steil, um sie bei diesem Wind in Angrifd nehmen zu können.
Eine Kutschfahrt, eine Tagestour mit dem Bus und eine Überfahrt im Paddelboot sollen das wettmachen.. mal sehen, was davon umsetzbar wird.
Lieben Gruß aus dem nassen, kalten, stürmischem Irland
Eure wegfliegende, erfrorene (kalte Duschen und kaputte Heizung plus nicht schließbarem Fenster bei 3 Grad Außentemperatur)
Caro
"Eine Reise ist wie ein Trunk aus der Quelle des Lebens"- Ich möchte einen großen Schluck aus dieser Quelle nehmen und suche sie nun auf der grünen Insel. Jeden, den es interessiert, möchte ich mitnehmen durch meine Höhen und Tiefen, meine Erlebnisse und Erfahrungen und euch ein Stück der Welt durch meine Augen sehen lassen.
Sonntag, 2. Februar 2014
Müdigkeit, Cathedral und National Park-2.2.14
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